Mittwoch, 24. September 2014

Die Ankuft In Cali

Holaa ihr Lieben!
Irgendwie ging alles plötzlich so schnell und schon sitze ich hier in meinem Zimmer mit drei, später vier Freiwilligen, und genieße unsere neue, gemütliche Einrichtung, obwohl noch ziemlich Chaos herrscht.
Beim Flug am Montag hat alles geklappt, nur, dass wir zwei Stunden zu spät angekommen sind, weil in Frankfurt Gewitter war.
Komplett erschöpft und müde sind wir hier um 3 Uhr nachts, nach deutscher Zeit um 10:00h, ins Bett gefallen, nachdem noch eine große Diskussion um die Zimmereinteilung geführt wurde und wir das erste kolumbianische Abendbrot genossen haben.
Dienstag hatten wir dann eine kleine historische Einführung über Cali und hatten genügend Zeit, unsere riesigen Koffer auszupacken und unsere Dachterrasse zu genießen. Auch durften wir einen ersten, kurzen Rundgang hier in unserem Viertel machen, um unsere zukünftige Umgebung anzuschauen. Jedes Haus ist ans nächste gebaut, die vielen verschiedenen Farben, die ausgefallenen Restaurants, die Menschen, die einen neugierig anschauen, all´das verhindert, dass man sich auf die Straße konzentriert. Doch wenn man nicht hinschaut, liegt man ziemlich schnell am Boden, denn wir Deutschen kennen ebene und gerade Fußwege und die sehen hier anders aus. Und auch die Autos sausen ziemlich schnell an einem vorbei, darauf sollte man achten.
Im Moment fühlt sich noch alles an wie in einem Traum. Wenn man morgens von einem lauten „Jooooo, jooooo“ von der Straße vor unserem Fenster geweckt wird und man das harte, eingefallene Bett im Rücken merkt, realisiert man jeden Morgen von neuem, dass wir tatsächlich schon hier sind. Doch dann werden uns zum Frühstück die wunderbarsten Früchte serviert von Ananas, die so unendlich viel besser schmeckt als in Deutschland, Papayas und Melonen, sodass man das Bett schon wieder ganz vergessen hat. Ab nächster Woche müssen wir dann allerdings selber kochen, dann helfen uns unsere „Colombia-Mamas“ nicht mehr.
An viele Dinge muss ich mich noch gewöhnen, so zum Beispiel die allmorgendliche, eiskalte Dusche, nach der man sich anschließend so frisch und wach fühlt. Oder, dass man das Toilettenpapier in den Mülleimer neben der Toilette werfen muss, damit es keine Verstopfungen gibt. Doch auch daran gewöhnt man sich erstaunlich schnell. Wenn man morgens in den Flur kommt und man sich wie auf der Straße fühlt, dann liegt das daran, dass es fast keine Fenster gibt, sondern oft nur Gitter von der Fenstern.
So, nun gibt es schon bald Frühstück, wir sind noch die deutsche Zeit gewohnt, da waren wir alle schon um 5Uhr morgens wach.
Soweit eine kleine, erste Einsicht in unser neues Leben auf der anderen Seite der Welt. Ich fühle mich sehr wohl und bin so froh, dass ich mich hierhin auf den Weg gemacht habe.
Liebe Grüße an Euch alle, ich denk an Euch und sende viele warme Sonnenstrahlen und Ananässe, Ananassen, wie auch immer, Ananias, liebe Bachchor´ler, zu Euch nach Deutschland!
Alles, alles Liebe, Sophia